Liebe Erzhäuserinnen und Erzhäuser, erinnern Sie sich? Am 14.03.2021 haben Sie in der Kommunalwahl eine neue Gemeindevertretung gewählt. Eines der wichtigsten Themen im Wahlkampf war der Neubau der Kita Hainpfad. Vor der Wahl war klar: SPD und CDU waren für den Neubau, GfE und GRÜNE waren für die Sanierung der alten Kita Hainpfad. Direkt nach der Wahl die Überraschung: Die GfE fand nun plötzlich den Neubau „alternativlos“. Wir GRÜNEN standen mit unserer Forderung nach einem „Plan B“ (nämlich der Sanierung der alten Kita) alleine da.
Neben den hohen Kosten (wir reden aktuell von 5,5 Mio €, Tendenz steigend) hat der Neubau mindestens ein weiteres wesentliches Manko: Der Neubau soll genau dort entstehen, wo ein durch die Gemeinde beauftragtes Planungsbüro zuvor das Freizeitgelände im Detail geplant hat. Also ist die bisherige Planung nicht mehr brauchbar. Nicht zuletzt durch den Richtungswechsel der GfE-Fraktion ist eine erhebliche Umplanung des Freizeitgeländes nötig. Frustierend für alle, die sich auf das Freizeitgelände gefreut haben und frustrierend offenbar auch für das erwähnte Planungsbüro. Das Planungsbüro sollte eigentlich mit der Umplanung beauftragt werden, hat aber schon im Herbst 2021 dankend abgelehnt.
Ein Scherbenhaufen: Kein umsetzbarer Plan fürs Freizeitgelände, keine Berücksichtigung der Vorschläge des Kinder- und Jugendparlaments. Kein Planungsbüro, keine sichtbare Verwaltungsaktivität seit der Absage des Planungsbüros im Herbst letzten Jahres. Nun versucht die GfE-Fraktion einen Ausweg aus dem selbst verursachten Dilemma und schlägt ein umfangreiches „provisorisches“ Freizeitgelände mit vielen Elementen (Skaterpark, BMX-Bikepark, Soccerfeld,…) vor.
Das wirft natürlich naheliegende Fragen bei den anderen Fraktionen auf: Entstehen dadurch Mehrkosten und wenn ja, in welcher Höhe? Wie lange dauert das? Ist das wirklich schneller als die vollständige Planung? Braucht es nicht auch für ein solch umfangreiches „Provisorium“ eine umfassende Planung? Ist es nicht klüger, endlich die Gesamtplanung anzugehen und die gewünschten, bereits vorhandenen Elemente gleich in der ersten Baustufe zu installieren? Warum orientieren wir uns nicht am Vorschlag der GRÜNEN, das Freizeitgelände vom Norden her aufzubauen und so Zeit zu gewinnen? Und warum hat die Verwaltung noch nicht nach einem neuen Planungsbüro gesucht?
Statt aber auch nur eine dieser Fragen zu beantworten und damit zu einer Lösung beizutragen, schlägt die GfE-Fraktion um sich und unterstellt im Erzhäuser Anzeiger, die anderen Fraktionen (also GRÜNE, SPD und CDU) würden „keine Rücksicht auf die Jugend von heute“ nehmen. Eine falsche, unredliche Behauptung, die uns GRÜNE wirklich ärgert! Das ist schade, denn in den letzten Jahren haben wir einen guten politischen Debattenstil in Erzhausen gepflegt. Dieser GfE-Artikel ist hoffentlich nur ein Ausreißer.
Klaus Süllow und Bastian Endres für Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Erzhausen
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